Heute hatte ich Thomas Aßländer und Andreas Götz zu Besuch und durfte viel über die Situation der Pflegeberufe im Bezirk Mittelfranken erfahren. Unsere Themen waren unter anderem die generalistische Ausbildung, die Finanzierung von Pflege-Infrastruktur und die Situation der Fachkräfte.
Als roter Faden zog sich eine Frage durch unser Gespräch: Wie viel ist uns eine gute Gesundheitsversorgung und Pflege wert? Die Orientierung an Rendite und der schwarzen Null kann im Gesundheitssektor nur zu Abstrichen bei der Versorgung führen. Tut sie das nicht, ist das oft einer hohen intrinsischen Motivation der Pflegekräfte zu verdanken.
Aber wie lange können wir auf diese menschliche Ausbeutung noch bauen? Viele wollen die Arbeitsbedingungen in der Pflege nicht mehr hinnehmen und kündigen. Die Personaldecke ist dünn und eine Krankmeldung kann das Kartenhaus auf einer Station einstürzen lassen.
Aus dem Gespräche habe ich einige Ideen mitgenommen, die ich weiterverfolgen möchte. Vor allem, dass wir das Image der Pflegekräfte wieder aufwerten müssen. Mit Applaus ist es nicht getan. Wir müssen die Pflegekräfte wieder als das anerkennen, was sie schon immer waren: Leidenschaftliche Praktiker*innen mit einem riesengroßen Herz!
Viele Themen im Bereich der Pflege werden auf Bundesebene bearbeitet. Was meine grünen Kolleg*innen in Berlin dazu planen, kannst du hier nachlesen: Pflege: Grüne im Bundestag (gruene-bundestag.de)
Im Herbst werden auch wir bayerischen Landtagsgrünen die Care-Berufe wieder in den politischen Vordergrund rücken. Dann werde ich euch hier berichten, was aus meinen heutigen Ideen und Gedanken geworden ist. Stay tuned!